Als Internetanbieter werden Unternehmen bezeichnet, die Dienstleistungen rund um das Internet zur Verfügung stellen. Dazu zählt die Bereitstellung von Internetverbindungen ebenso wie das Webhosting sowie das Anbieten spezieller Anwendungen. Umgangssprachlich nennt man die Anbieter von Internetdienstleistungen auch Provider.
Den Zugang zum Internet bieten zahlreiche große und kleinere Unternehmen an. Sie stellen die Technik zum Datenaustausch bereit und sind zugleich für die Funktionstüchtigkeit der Netze zuständig.
Als meistgenutzte Technik kommt DSL zum Einsatz, gefolgt vom Kabelzugang, der im deutschsprachigen Raum stetig ausgebaut wird. Daneben wird der Internetzugang über Satellitenempfang angeboten, der unabhängig von örtlichen Infrastrukturen ist.
Die Entscheidung für einen bestimmten Anbieter hängt von den eigenen Bedürfnissen und den regionalen bzw. technischen Gegebenheiten ab.
Der Zugang zu schnellem Internet via DSL (Digital Subscriber Line) erfolgt über die Telefonleitung. Da rund 95 Prozent aller deutschen Haushalte an das Telefonnetz angebunden sind, ist die DSL-Verfügbarkeit entsprechend hoch. Zur Verbindung wird die Kupferleitung des eigenen Telefonanschlusses an ein Multifunktionsgehäuse im öffentlichen Raum geführt; dort wird sie an die Hauptleitung angeschlossen, die idealerweise aus Glasfaser besteht.
Die maximale Surfgeschwindigkeit bei klassischem DSL hängt unter anderem vom Abstand des eigenen Standorts zum Verteilerkasten ab. Diesem Umstand wirkt die Vectoring-Technologie (VDSL/VDSL2) entgegen, die bereits vielerorts verfügbar ist.
Generell wird zwischen Upload- und Downloadgeschwindigkeit unterschieden. Der Upload steht bspw. für das Versenden eines E-Mail-Anhangs, der Download dagegen für dessen Empfang.
Bei DSL-Tarifen liegt die Uploadrate bei rund 40 Mbit/s, die Downloadgeschwindigkeit bei 100 Mbit/s. Noch schnellere Übertragung bietet VDSL mit einer Downloadrate bis zu 250 Mbit/s.
Als Hardware für den DSL-Zugang wird ein Router benötigt, beispielsweise eine Fritz!Box mit integrierter WLAN-Fähigkeit. Bei den meisten Tarifen ist das Gerät inbegriffen, vereinzelt werden separate Gebühren erhoben.
DSL-Provider bieten meist eine Vielzahl an Leistungspaketen an. Sie variieren hinsichtlich des Preises, des Leistungsspektrums und der Vertragsdauer. Vor der Auswahl eines Angebots ist es ratsam, die persönliche Relevanz einzelner Kriterien zu überprüfen:
Ist am Wohnort kein DSL-Tarif nach eigenem Wunsch verfügbar, bietet sich der Internetzugang via Kabel an. Dazu wird die Kabelleitung genutzt, die einst nur zum TV- und Radio-Empfang geeignet war. Infolge von Modernisierungsmaßnahmen ist das Breitbandkabel mittlerweile vielerorts auch zur Datenübertragung via Internet geeignet. Die Verfügbarkeit kann online überprüft werden.
Für den Kabelanschluss wird ein Kabelmodem mit integriertem Router benötigt. Damit ist der kombinierte Empfang von TV, Internet und Telefon möglich.
Internet per Kabel ist in der Regel schnell und stabil. Allerdings wird der Zugang nicht wie beim DSL-Zugang durch separate Leitungen ermöglicht, sondern durch Cluster. Dabei nutzen mehrere User eines Standorts dieselbe Verbindung. Je nach Auslastung kann die Übertragungsrate dadurch verringert werden.
Die Auswahl eines Kabel-Anbieters ist unkompliziert, da die Unternehmen regional zugeteilt sind und für jede Anschrift nur ein Kabelbetreiber zur Verfügung steht.
Vor allem im ländlichen Raum ist die Versorgung mit DSL oder Kabel noch nicht durchweg zufriedenstellend. Hier bietet sich der Internetzugang über Satellit an. Er ist unabhängig von örtlicher Infrastruktur und setzt lediglich voraus, dass sich der Nutzer im Bereich der Ausstrahlung eines Satelliten befindet. Ist das der Fall, können die Signale mit einer Satellitenschüssel empfangen werden. Von dort werden sie an ein Modem geleitet, das die Daten ans Endgerät liefert. Der Versand von Daten funktioniert in umgekehrter Reihenfolge. Der Nachteil dieser Technik besteht in dem meist hohen Preis. Auch dauert die Datenübertragung aufgrund der Entfernung zum Satelliten erheblich länger als bei DSL oder Kabel.
Webhosting-Provider stellen die Infrastruktur zur Verfügung, die für den Betrieb und die Netzwerkanbindung eigener Websites benötigt wird. Dabei variiert das Leistungsspektrum erheblich und kann etliche Zusatzleistungen wie die Bereitstellung eines Content-Management-Systems (CMS), Tools zur statistischen Auswertung usw. enthalten. Zum klassischen Angebot des Webhostings zählen Server, Webspace sowie das E-Mail-Hosting.
Anbieter von Anwendungen (Application Service Provider, ASP) stellen Software zur Verfügung, die nicht installiert werden muss, sondern über das Internet genutzt werden kann. Dazu zählen Cloud-Anbieter, die es ermöglichen, Daten auf einer Rechnerwolke zu speichern. Damit kann unabhängig vom Standort oder Endgerät auf die Inhalte zugegriffen werden. Auch die Nutzung der gehosteten Daten durch beliebig viele Personen ist möglich, wobei unterschiedliche Arten der Freigabe angeboten werden, etwa das Teilen per Link oder Passwort.
Internetanbieter werden regelmäßig in Magazinen und von Organisationen wie der Stiftung Warentest miteinander verglichen. Daraus lassen sich Anhaltspunkte zur Qualität der Leistungen ableiten. Vor der Auswahl ist es wichtig, seine persönlichen Bedürfnisse zu definieren.
Leider nicht. Während große DSL-Anbieter überregional tätig sind, begrenzen kleinere Unternehmen oftmals ihr Versorgungsgebiet. Kabelnetzbetreiber sind generell nur für bestimmte Orte bzw. Regionen zuständig.
Theoretisch ja. Allerdings schlossen einige Vermieter bzw. Wohnungsbaugesellschaften im Zuge der Kabelnetzmodernisierung Sammelverträge mit einem Anbieter ab. Die daraus entstehenden Kosten wollten sie per Nebenkostenabrechnung auf ihre Mieter umlegen. Nach einem Urteil des BGH ist dieses Prozedere unzulässig und seit der daraufhin erfolgten Neufassung des Telekommunikationsgesetzes im Dezember 2021 nicht mehr erlaubt. Dennoch gilt bis Ende Juni 2024 eine Übergangsfrist. Bei den DSL-Angeboten besteht seit 2008 freies Wahlrecht des Internetanbieters. Bis dahin hatte die Telekom eine Monopolstellung; grundsätzlich musste eine Telefonleitung des Unternehmens genutzt und der gewünschte Internetanbieter separat dazu gebucht werden. Mit dem IP-Bitstrom-Zugang wurden Telefon- und Internetzugang voneinander entkoppelt.
Mit Stand 2022 ist die Telekom mit mehr als 13 Millionen Kunden der größte Internetanbieter Deutschlands. Darauf folgt Vodafone mit rund 6,5 Millionen Kunden und in absteigender Reihenfolge 1&1 (4,5 Mio.), Unitymedia (3,5 Mio.), o2 (über 2 Mio.) sowie Telecolumbus (unter 1 Mio.).
Internetanbieter stellen den Anschluss bereit und sind zugleich für die Wartung des Netzes und der Technik verantwortlich. Auch die zum Betrieb nötige Hardware ist in der Regel im Angebot enthalten – die Konditionen sind dem Angebot zu entnehmen. Meist ist der Router im Tarif inbegriffen.
Nein. Jedoch bieten Internet-Provider in zahlreichen Paketangeboten die Bereitstellung von Internet und Telefon zugleich an. Dabei ist darauf zu achten, ob es sich um eine Telefon-Flatrate für Mobil- und Festnetz handelt – und ob daran Bedarf besteht, etwa bei bereits bestehender Flatrate im Mobilfunk. Daneben gibt es nach wie vor Angebote, die lediglich den Festnetzanschluss ohne Zugang zum Internet beinhalten.
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