1. Startseite
  2. Ratgeber
  3. Glasfaser Internet – Geschwindigkeit, Funktion und Technologie
Um den Vergleich anzuzeigen müssen externe Inhalte von Check24 geladen werden. Klicken Sie auf den Akzeptieren Button um fortzufahren

Unterschied zwischen DSL-, Kabel- und Glasfaser Internet

Internetnutzer haben bei ihrem Internetanschluss heutzutage oftmals die Qual der Wahl zwischen drei unterschiedlichen Technologien: DSL, Kabel und Glasfaser. Obwohl sich Nutzer in der Regel nur für den Preis und die Übertragungsrate ihres Anschlusses interessieren, ist eine Beschäftigung mit der zugrundeliegenden Technologie durchaus sinnvoll, denn sie hat große Auswirkungen auf die Leistung des Internetanschlusses.

Bei DSL-Anschlüssen kommen die herkömmlichen Kupferleitungen der Telekom zum Einsatz. Beim klassischen DSL steckt die aktive Technik in der Vermittlungsstelle der Telekom, was den entscheidenden Nachteil niedriger Übertragungsgeschwindigkeiten hat. Je weiter der DSL-Anschluss des Nutzers von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt liegt, desto geringer fällt die nutzbare Geschwindigkeit beim Anschluss aus.

Wer mehr Geschwindigkeit braucht, benötigt einen VDSL-Anschluss. Bei einem derartigen Anschluss kommt nur noch zwischen dem Verteilerkasten und dem Hausanschluss ein klassisches Kupferkabel zum Einsatz. Auf der restlichen Strecke wird Glasfaser genutzt, was einen VDSL-Anschluss erheblich schneller macht. Durch die Verwendung weiterer Frequenzen (sogenanntes „Vectoring“) kann die Geschwindigkeit eines VDSL-Anschlusses noch zusätzlich gesteigert werden.

In vielen Städten nutzen Internetuser das TV-Kabelnetz für die Internetversorgung. Auch das Kabelnetz basiert meist auf einer Verbindung von Glasfaserleitung mit speziellen Kupferkabeln im Haus. Kabelinternetnutzer müssen sich jedoch bewusst sein, dass ein TV-Kabelnetz in verschiedene Netzsegmente aufgeteilt ist, in denen sich die Nutzer die zur Verfügung stehende Bandbreite teilen müssen. Das kann zu einer erheblichen Reduzierung der Anschlussgeschwindigkeit führen.

Das technische Nonplusultra ist heutzutage das Glasfaser Internet. Glasfaserkabel (auch „fiberoptische Kabel“ genannt) sind kleine technische Wunderwerke. Bei weniger als einem Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haares können darüber rund 100 Milliarden Telefongespräche gleichzeitig übertragen werden. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Kupferkabeln rasen die Lichtimpulse mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch die Kabel, völlig ungebremst von äußeren Störfaktoren.

Arten von Glasfaseranschlüssen

In der Praxis wird meist nur von einem Glasfaseranschluss gesprochen. Tatsächlich gibt es jedoch drei Arten von Glasfaseranschlüssen. Die Anschlussart ist entscheidend, denn sie hat wesentliche Auswirkungen auf die Übertragungsgeschwindigkeit.

  • Fiber to the Curb (FTTC): Bei dieser Anschlussart geht die Glasfaserleitung des Internetanbieters bis zum Verteilerkasten an der Straße. Die weitere Datenübertragung in das Gebäude läuft über ein Kupferkabel.
  • Fiber to the Building (FTTB): Hier reichen die Glasfasern bis in das Gebäude. Auf den letzten Metern zur Wohnung wird ein Telefon- oder Netzwerkkabel eingesetzt.
  • Fiber to the Home (FTTH): Hier erfolgt die Datenübertragung vollständig über Glasfaserkabel bis zum Wohnungsanschluss. Nur bei FTTH handelt es sich somit um einen „waschechten“ Glasfaseranschluss.

Kosten eines Glasfaser Internetanschlusses

Die Preise der Internetanbieter unterscheiden sich zum Teil erheblich und hängen in erster Linie von der verfügbaren Download- und Upload-Geschwindigkeit ab. Ein Glasfaser Internetanschluss kann somit pro Monat zwischen 30 und 100 Euro kosten.

Verfügbarkeit von Glasfaser Internet in Deutschland

Bundesweit sind aktuell 7,5 Millionen Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen. Damit kommen rund 18 Prozent aller deutschen Haushalte in den Genuss eines Glasfaser Internetanschlusses. Bei dieser Zahl handelt es sich jedoch sowohl um FTTB- als auch um FTTH-Anschlüsse.

Die beiden größten Anbieter von Glasfaseranschlüssen sind derzeit die Deutsche Telekom und die Deutsche Glasfaser. Die Telekom versorgt gegenwärtig rund 3,4 Millionen Haushalte mit „reinen“ FTTH-Anschlüssen. Die Deutsche Glasfaser hat ca. 1,2 Millionen Haushalte über FTTB und FTTH an ihr Netz angeschlossen. Erklärtes Ziel aller Internetprovider in Deutschland ist die Ausbaustufe FTTH. Bis 2030 sollen alle Haushalte in der Bundesrepublik einen FTTH-Glasfaserzugang erhalten.

Benötigte Hardware für einen Glasfaseranschluss

Viele Internetnutzer wissen nicht, welche Art von Hardware sie für die Nutzung eines Glasfaser Internetanschlusses benötigen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung brauchen Sie für einen Glasfaser Internetanschluss keinen speziellen Glasfaser-Router. Der Router wird am Anschlusspunkt des Internetproviders mit einem herkömmlichen Ethernet-Kabel am Teilnehmeranschluss angeschlossen.

Bei der Auswahl eines Routers für einen Glasfaser Internetanschluss sollten Sie jedoch unbedingt beachten, dass das Gerät die entsprechenden Geschwindigkeiten dieses Hochgeschwindigkeitesanschlusses tatsächlich unterstützt. Denn der beste Glasfaseranschluss nützt Ihnen schließlich wenig, wenn der Router nicht mit dem Tempo der Leitung mithält und zum Engpass wird.

Die obige Feststellung, dass Sie keinen gesonderten Glasfaser-Router für einen Glasfaseranschluss benötigen, ist nicht die ganze Wahrheit. Optional haben Internetnutzer die Möglichkeit, einen speziellen Glasfaser-Router direkt an das Glasfaserkabel des Providers anzuschließen und damit das Glasfaser-Modem des Internetanbieters zu ersetzen. Für die meisten Nutzer ist diese Vorgehensweise nicht zu empfehlen, da ein derartiger direkter Anschluss nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern möglicherweise vom Provider möglicherweise auch nicht gestattet ist.

Kosten für die Erschließung eines Glasfaseranschlusses

Die Kosten für die Erschließung eines Glasfaseranschlusses hängen im Wesentlichen davon ab, wie gut das Glasfasernetz bereits in der Umgebung ausgebaut ist. Liegt die Immobilie bereits in einem Ausbaugebiet, muss der Besitzer nur noch einen Teil der Erschließungskosten selbst tragen. In diesem Fall belaufen sich die Kosten für einen Glasfaseranschluss in der Regel auf ca. 1.000 bis 1.500 Euro.

Bei einer eigenständigen Erschließung fallen Kosten für den notwendigen Verteiler, den Hausanschluss und das Gebäudenetz an, die sich auf rund 15.000 Euro summieren können. Bei erhöhtem Tiefbauaufwand können sie sogar noch darüber liegen.

Übertragungsraten eines Glasfaseranschlusses

Durch die überragenden Eigenschaften der Glasfaser können über die Kabel pro Sekunde viele tausend Mal mehr Daten als über eine Kupferleitung übertragen werden. Je nach Anbieter und Region kann es jedoch zu größeren Unterschieden bei der Übertragungsrate kommen. Beim Download liegt die Geschwindigkeit von Glasfaseranschlüssen zwischen 200 und 1.000 Mbit pro Sekunde. Die Upload-Geschwindigkeit beträgt bis zu 500 Mbit pro Sekunde.

Internetnutzer sollten sich im Vorfeld erkundigen, welche Art von Glasfaseranschluss bei ihnen vorliegt, denn nur bei einem FTTH-Abschluss fließen die Daten mit voller Kapazität in ihr Haus. Bei einem FTTC-Anschluss kann die beim Nutzer verfügbare Geschwindigkeit deutlich geringer sein, da die sogenannte „letzte Meile“, also die Strecke vom Verteilerkasten bis ins Haus, aus einem Kupferkabel besteht. Vor allem bei Gebäuden, die weiter entfernt vom Verteilerkasten sind, kann das zu erheblichen Einbußen bei der Geschwindigkeit führen.

Fragen und Antworten

Gibt es überall in Deutschland Glasfaser?

Nein, bislang ist das Glasfasernetz nur in einigen Städten und Regionen Deutschlands ausgebaut. Gegenwärtig sind etwa 7,5 Millionen Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen. Bis zum Jahre 2030 sollen alle Haushalte in Deutschland einen direkten Glasfaserzugang erhalten.


Was kostet die Erschließung eines Glasfaseranschlusses?

Die Erschließung eines Glasfaseranschluss schlägt mit ca. 1.000 bis 1.500 Euro zu Buche, vorausgesetzt, die Immobilie liegt bereits in einem Ausbaugebiet das Glasfasernetz. Bei einer eigenständigen Erschließung können Kosten von bis zu 15.000 Euro anfallen.


Brauche ich spezielle Hardware für einen Glasfaseranschluss?

Nein, für einen Glasfaseranschluss benötigen Sie keinen speziellen Router. Sie sollten sich jedoch vergewissern, ob Ihr aktueller Router die hohen Geschwindigkeiten eines Glasfaseranschlusses unterstützt.


Wie schnell ist ein Glasfaseranschluss maximal?

Ein Glasfaseranschluss für Privatkunden hat eine maximale Download-Geschwindigkeit von 1.000 Mbit pro Sekunde und eine Upload-Geschwindigkeit von bis zu 500 Mbit pro Sekunde.


Was kostet ein Glasfaseranschluss monatlich?

Der Preis für einen Glasfaser Internetanschluss liegt zwischen 30 und 100 Euro pro Monat und hängt im Wesentlichen von der angebotenen Download- und Upload-Geschwindigkeit ab.


Letzte Aktualisierung: 26.04.2025
Über uns

Die SP Software GmbH bietet verschiedene Portale und Softwarelösungen in den unterschiedlichsten Bereichen an.

Unser Ziel ist es dem Verbraucher immer ein für ihn passendes Ergebnis zu liefern, egal ob bei Internetanbietern, Strompreisdaten oder anderen Angelegenheiten.

Auch bei einer sorgfältigen Kontrolle unserer Inhalte können wir keine Gewährleistung für die angezeigten Daten geben.

Made with ♥ and passion in Rheinbach © 2025